„Selbstverständlich haben die Schulen eine große Verantwortung, wenn es um die Integration und den Bildungserfolg der Kinder von Flüchtlingen und Migranten geht!“ stellte die Vorsitzende des ASD (Allgemeine Schulleitungsvereinigung Deutschlands), Gudrun Wolters-Vogeler, auf der Frühjahrstagung des Verbandes in Bremen fest.
Allein mit einer Beschulung der Kinder seien die Probleme aber keineswegs gelöst. Denn die weiteren Rahmenbedingungen außerhalb von Schule, wie häufige Umzüge und damit Schulwechsel, wenig Kontakt zu deutschsprechenden Kindern und Jugendlichen, Familienmitglieder, für die es keine Sprachkurse gibt, machen deutlich, dass dieser Ansatz zu kurz greift.
„Es ist aber wichtig, dass soziale Strukturen eingezogen werden, die die Integrationsbemühungen unterstützen. Leider müssen wir feststellen, dass diese Notwendigkeit von den Behörden und auch von den politisch Verantwortlichen kaum gesehen wird.“
Die Vertreter aus 12 Bundesländern waren sich einig darüber, dass die Bemühungen der Schuladministrationen in den meisten Bundesländern in die richtige Richtung weisen.
Gleichzeitig machten sie aber auch sehr deutlich, dass fast überall noch Konzepte für die Weiterbeschulung, Laufbahneingliederungen und vor allem die Integration in das Schul-, Berufs- und Alltagsleben fehlen.
„Darauf zu hoffen, dass die Flüchtlingsströme endgültig abreißen und sich damit alle Probleme von selbst auflösen, ist ein Fehlschluss. Die vorhanden guten Ansätze könnten so schnell ins Gegenteil verkehrt werden, erste Erfolge bei der Integration verpuffen“, bemerkt ein Vertreter aus Nordrhein-Westfalen.
gez.
Gudrun Wolters-Vogeler
Vorstandsvorsitzende