Allgemeiner Schulleitungsverband Deutschlands (ASD)

ASD fordert verantwortungsbewussten Einsatz von KI im Schulsystem zur Förderung von Bildungsgerechtigkeit

Der Allgemeine Schulleitungsverband Deutschlands (ASD) hebt die Bedeutung eines verantwortungsbewussten Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) im Bildungsbereich hervor, um die Chancengleichheit zu fördern und Bildungsungleichheiten entgegenzuwirken. Der Vorsitzende des Verbandes, Sven Winkler, betont die Notwendigkeit einer sorgfältigen Integration von KI-Technologien in die Schulen, um alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen zu erreichen.

“Wir stehen vor einer doppelten Herausforderung: Wir müssen sicherstellen, dass der Einsatz von KI im Bildungsbereich alle Lernenden erreicht und gleichzeitig die basalen Kulturtechniken wie Schriftspracherwerb und Zahlverständnis stärkt”, erklärt Sven Winkler. “KI bietet enorme Chancen für personalisiertes Lernen und kann helfen, den Unterricht interaktiv und individuell anzupassen. Doch dürfen wir nicht zulassen, dass die Technologie die Bildungskluft weiter vertieft.”

Der ASD hebt hervor, dass der verantwortungsbewusste Einsatz von KI im Schulsystem nicht nur technische, sondern auch ethische Überlegungen erfordert. Eine parallele Wertediskussion ist unerlässlich, um die Technologie im Einklang mit demokratischen und gesellschaftlichen Zielen zu nutzen. “Es ist unabdingbar, dass wir neben der technologischen Entwicklung auch eine gesellschaftlich initiierte Wertediskussion führen, die die freiheitlich-demokratischen Anforderungen zugrunde legt”, so Winkler weiter.

Die Schulleitungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Einführung von KI in Schulen. Sie müssen die Prozesse nicht nur initiieren, sondern auch kritisch begleiten. Der ASD betont, dass Schule als Lebensraum verstanden werden muss, in dem Schülerinnen und Schüler nicht nur Wissen erwerben, sondern auch ihre Persönlichkeit entwickeln können.

In seiner Funktion als Vorsitzender des ASD setzt sich Sven Winkler dafür ein, dass Schulen Orte bleiben, an denen junge Menschen die Werte unserer demokratisch-freiheitlichen Grundordnung erfahren können. “Schule muss ein geschützter Ort sein, an dem sich Schülerinnen und Schüler wohlfühlen und wo sie sich selbst und Neues ausprobieren dürfen. KI kann dabei unterstützen, darf aber nicht die menschliche Komponente ersetzen, die für die emotionale und soziale Entwicklung so wichtig ist”, fügt Winkler hinzu.

Der ASD ruft zu einer breiten Diskussion und Zusammenarbeit zwischen Bildungsexperten, Technologen, Ethikern und der Gesellschaft auf, um den Einsatz von KI in Schulen sinnvoll und gerecht zu gestalten.