Termine

09.+10.11.2023

ASD-Fachtagung Herbst 2023

10.+11.11.2023

Herbsttagung in Frankfurt

25.04. - 27.04.2024

Frühjahrstagung in Kassel im Hotel Fischers

Artikel DIE WELT

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Der ASD (Allgemeiner Schulleitungsverband Deutschlands) hat sich in seiner Herbsttagung aktuellen Bildungsfragen unter den Aspekten des Fachkräftemangels und den dadurch erwachsenden besonderen Anforderungen an die Schulleitungen gestellt.

09. November 2023 – 10. November 2023 // Frankfurt, Flemings Hotel Frankfurt-Central

Unter der Überschrift:

„Anforderungen an Schulleitungen in Zeiten des Fachkräftemangels“        

Veranstaltet der Allgemeine Schulleiterverband Deutschlands  (ASD) einen Fachtag in Frankfurt. Dabei werden die Fragestellungen zu Inklusion, Digitalisierung, Sprachbildung und Übergängen besondere Berücksichtigung finden.

Ausgewiesene Fachleute aus Bildungswissenschaft und –praxis, als auch Vertreter aus den Landesverbänden und fachkundige Gäste werden sich mit aktuellen Defiziten in der aktuellen Bildungslandschaft auseinandersetzen und neue Ansätze entwickeln.

Die Vorsitzende des Bundesverbandes, Gudrun Wolters- Vogeler, kündigt dazu an: „Auf dem Hintergrund notwendiger neuer Bildungsansätze wollen wir vier Schwerpunkte beleuchten. Sprachbildung, Digitalisierung, Inklusion und schulische Übergänge werden dabei im Zentrum der Arbeit stehen. Ich bin sicher, dass am Ende klare Ergebnisse und notwendige Forderungen formuliert sind.“

Expertise werden u.a. Prof. Dr. Stephan Huber (CH) und die Vorsitzende des europäischen Schulleitungsverbandes ESHA, Petra van Haren (NL) einbringen.

Über die Ergebnisse werden wir zeitnah berichten.

Wenn Sie an einer Teilnahme oder einem Besuch interessiert sind, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.

G. Wolters Vogeler

Werner Weber

Sven Winkler

Harald Willert

0176 42850118

0171 6543810

0176 96033368

0170 3465377

 

 

#NeustartBildungJetzt!
Für einen Nationalen Bildungsgipfel und einen grundlegenden Reformprozess im Bildungswesen

Appell an den Bundeskanzler und die Länderchefinnen und -chefs

Leistungsdefizite, Chancenungleichheit, Fachkräftemangel: Die massiven Probleme im deutschen Bildungssystem verletzen die Rechte jedes einzelnen Kindes und Ju-gendlichen auf bestmögliche Bildung und haben Folgeschäden für die gesamte Ge-sellschaft. Deshalb erfordern sie politisches Handeln in gesamtstaatlicher Verantwor-tung. Ein breiter Kreis aus Stiftungen, Verbänden und Gewerkschaften appelliert an den Bundeskanzler und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder, mit einem Nationalen Bildungsgipfel einen grundlegenden Reformprozess im Bildungswesen einzuleiten.

Die Lösung der massiven Probleme im deutschen Bildungssystem duldet keinen weiteren Aufschub. Aus dieser Überzeugung heraus richtet ein breiter Kreis aus Stiftungen, Verbänden und Gewerkschaften erneut einen gemeinsamen Appell an alle Verantwortlichen in der Poli-tik. Die aktuelle Form der Zusammenarbeit zwischen den politischen Ebenen wird der Di-mension der Herausforderung nach Ansicht der Unterstützerinnen und Unterstützer des Ap-pells nicht gerecht. Es ist höchste Zeit, dass Bundeskanzler Olaf Scholz und die Regierungs-chefinnen und -chefs der Bundesländer einen echten Nationalen Bildungsgipfel einberufen. Dieser Gipfel sollte alle Verantwortlichen in der Bildung an einen Tisch bringen und den Auf-takt zu einem grundlegenden, gesamtgesellschaftlichen Reformprozess markieren, um einen Neustart in der Bildung einzuleiten.

Die Alarmsignale sind längst unverkennbar und zeigen sich bereits in der frühen Bildungs-phase: Bundesweit fehlen Hunderttausende Kita-Plätze, zudem können viele Kitas aufgrund einer nicht kindgerechten Personalausstattung ihren Bildungsauftrag nicht mehr erfüllen. An den Grundschulen wiederum gehen die Leistungen seit Jahren zurück, vor allem in den Ba-siskompetenzen Lesen, Schreiben, Zuhören und Rechnen. Auch an den weiterführenden Schulen sinkt das Leistungsniveau auf allen Ebenen dramatisch. Der Anteil der Jugendlichen ohne Schulabschluss bleibt hoch. Zugleich wächst die Zahl junger Menschen, die im Berufs-leben den Anschluss verlieren: Mehr als eine halbe Million junge Erwachsene zwischen 20 und 34 Jahren gehen weder einer Arbeit noch einer schulischen oder beruflichen Ausbildung nach. Neben individuellen Risiken erwachsen daraus auch soziale und wirtschaftliche Belas-tungen für die Gesellschaft. Ein Kernproblem deutscher Bildungspolitik bleibt über alle Bil-dungsstufen hinweg ungelöst: Bildungserfolge hängen hierzulande noch immer zu stark von der sozialen Herkunft ab. Auf diese Weise werden die Chancen und Rechte von Kindern und Jugendlichen beschnitten und Begabungen vergeudet.

Strukturelle Probleme angehen: Fachkräftemangel, Finanzierung, Steuerung

Obwohl sich alle Beteiligten viel Mühe geben: Dem Bildungssystem gelingt es immer weni-ger, die Fehlentwicklungen zu korrigieren. Das liegt zum einen am massiven Mangel an Fachkräften, der sich in den kommenden Jahren noch zu verschärfen droht. Darunter leiden nicht nur die Verfügbarkeit und Qualität der Bildungsangebote an Schulen und Kitas, sondern auch das vorhandene Personal. Die steigende Arbeitsbelastung, insbesondere durch nicht-pädagogische Aufgaben, mindert die Attraktivität der Berufsbilder und schreckt künftige Nachwuchskräfte ab. Die Engpässe haben auch Folgen für die Wirtschaft: Fehlende Plätze in Kitas und der Ganztagsförderung von Grundschülerinnen und -schülern erschweren die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, während häufiger Unterrichtsausfall die Vermittlung grundlegender Kompetenzen für die Fachkräfte von morgen behindert.

Ein weiteres Problem stellt die Finanzierung des Bildungssystems dar. Sie ist häufig weder auskömmlich noch sozial gerecht. Gerade im Bereich der außerschulischen Angebote ist das Geld zu knapp und nicht langfristig zugesichert. Zudem werden Gelder noch immer zu oft nach dem Gießkannenprinzip verteilt, anstatt sie gezielt dort einzusetzen, wo sie am meisten bewirken können.

Schließlich behindert die Struktur des Bildungssystems selbst Anpassungen und Reformen. Die unsystematische Verflechtung der politischen Ebenen erfordert komplexe Abstimmun-gen, sowohl zwischen Bund, Ländern, Kommunen und den jeweils beteiligten Ressorts, als auch mit den Trägern. Wohin das führt, zeigen zum Beispiel die zähe Umsetzung des Digital-pakts, der schleppende Ausbau des Ganztagsangebots für Grundschulkinder, die stagnieren-de Inklusion oder das Fehlen bundesweiter Qualitätsstandards in vielen Bereichen. Gefragt ist eine neue Kultur der Bildungszusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen, wie sie der Koalitionsvertrag in Aussicht gestellt hat.

Es braucht eine Initialzündung auf höchster politischer Ebene

Allerdings lässt es die Dringlichkeit der Probleme nicht zu, auf eine Neuordnung der kommu-nalen und föderalen Zuständigkeiten zu warten. Die Missstände im Bildungswesen reichen weit über Kitas und Schulen hinaus. Sie gefährden sowohl die Chancen und Rechte jedes einzelnen jungen Menschen als auch die Zukunft unserer Wirtschaft, Gesellschaft und De-mokratie. Bildung soll den jungen Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung helfen und Orientierung bieten. Sie soll es ihnen ermöglichen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, an der Gesellschaft teilzuhaben und diese mitzugestalten. Sie soll ihnen die Kompetenzen ver-mitteln, um in der immer komplexeren Arbeitswelt ihren Platz zu finden. Bildung ist die Grundlage für wirtschaftlichen Wohlstand, Innovationskraft und die Zukunftsfähigkeit unserer demokratischen Gesellschaft. Daher ist es erforderlich, jetzt die Weichen für ein leistungsfä-higeres, begabungs- und chancengerechteres Bildungssystem zu stellen.

Um den dringend benötigten Reformprozess herbeizuführen, braucht es eine Initialzündung auf höchster politischer Ebene. Ein Nationaler Bildungsgipfel wäre das starke Signal, die Bil-dung endlich zur gemeinsamen Chef- und Chefinnensache zu erklären. Der Bundeskanzler und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder haben das nötige Gewicht, um gemein-sam mit den Bildungs-, Wissenschafts- und Jugendministerinnen und -ministern von Bund und Ländern, Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Bildungs-praxis, Zivilgesellschaft sowie Eltern, Kinder und Jugendliche zusammenzubringen. Der Nati-onale Bildungsgipfel sollte den Auftakt zu einem kontinuierlichen Dialog- und Reformprozess mit gemeinsamen Arbeitsstrukturen markieren. Dabei müssen sich alle relevanten Akteure auf gemeinsame Ziele sowie geeignete Maßnahmen verbindlich einigen und darauf hinwir-ken, diese in gesamtgesellschaftlicher Verantwortung pragmatisch, lösungsorientiert und ent-schlossen umzusetzen. Denn nur mit vereinten Kräften kann der Neustart in der Bildung als elementare Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands gelingen.

Den Appell unterstützen:

  • AJA Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch
  • Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.
  • Allgemeiner Schulleitungsverband Deutschlands (ASD)
  • Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen (AGF) e.V.
  • Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ
  • AWO Bundesverband e.V.
  • Bertelsmann Stiftung
  • Berufsverband für Lerntherapeut:innen (BLT e.V.)
  • Bildungsrat von unten
  • Bildungswerk für Schülervertretung und Schülerbeteiligung e.V. (SV-Bildungswerk)
  • BöfAE e.V. (Bundesarbeitsgemeinschaft öffentlicher und freier Ausbildungsstätten für Erzie-herinnen und Erzieher)
  • Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.
  • Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
  • Bundesarbeitsgemeinschaft Katholischer Ausbildungsstätten für Erzieherinnen und Erzieher
  • Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe (bbt)
  • Bundeselternrat
  • Bundesverband der Kita- und Schulfördervereine e.V.
  • Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung e.V. (BvLB)
  • Bundesverband der Träger beruflicher Bildung (Bildungsverband) e.V.
  • Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland e.V. (BÖB)
  • dbb beamtenbund und tarifunion
  • Der Kinderschutzbund Bundesverband e.V.
  • Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V. (DeGeDe)
  • Deutsche Gesellschaft für Sprachheilpädagogik e.V.
  • Deutsche Kinder- und Jugendstiftung
  • Deutsche Liga für das Kind e.V.
  • Deutsche Telekom Stiftung
  • Deutscher Caritasverband
  • Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
  • Deutscher Lehrerverband
  • Deutscher Städtetag
  • Deutscher Volkshochschul-Verband e. V.
  • Deutsches Kinderhilfswerk e.V.
  • Deutsches Komitee für UNICEF e.V.
  • Diakonie Deutschland
  • Didacta Verband e.V.
  • Dieter Schwarz Stiftung
  • Dieter von Holtzbrinck Stiftung GmbH
  • Flossbach von Storch Stiftung
  • Ganztagsschulverband e.V.
  • Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
  • GGG - Gemeinnützige Gesellschaft Gesamtschule - Verband für Schulen des gemeinsamen Lernens e.V.
  • Grundschulverband e.V.
  • Helga Breuninger Stiftung
  • Heraeus Bildungsstiftung
  • Internationaler Bund (IB) Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e.V.
  • Joachim Herz Stiftung
  • Karg-Stiftung
  • Kita-Fachkräfte-Verband Hessen e.V.
  • Kita-Fachkräfteverband Niedersachsen-Bremen e.V.
  • komba gewerkschaft
  • Körber-Stiftung
  • Landesverband Sozialpädagogischer Fachkräfte Berlin e.V.
  • Montag Stiftungen
  • Montessori Bundesverband Deutschland e.V.
  • Montessori Landesverband Berlin-Brandenburg e.V.
  • National Coalition Deutschland – Netzwerk zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention e.V.
  • Netzwerk Offene Arbeit Deutschland
  • Reinhard Mohn Stiftung
  • Robert Bosch Stiftung
  • Roland Berger Stiftung
  • Schöpflin Stiftung
  • Schule im Aufbruch
  • Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland e. V.
  • SOS-Kinderdorf e.V.
  • Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V.
  • Stiftung Bildung
  • Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels
  • Stiftung Kinder forschen
  • Stiftung Lernen durch Engagement
  • Stiftung Lesen
  • Teach First Deutschland
  • Unternehmerstiftung für Chancengerechtigkeit
  • Verband Bildung und Erziehung (VBE)
  • Verband deutscher Musikschulen e.V. (VdM)
  • Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. - Bildungseinrichtungen in freier Trägerschaft   
  • Verband für Kitafachkräfte NRW e.V.
  • Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) - Bundesverband e.V.
  • Verband Kita-Fachkräfte Baden-Württemberg
  • Verband Kita-Fachkräfte Bayern e.V.
  • Verband KiTa-Fachkräfte Rheinland-Pfalz
  • Verband Kitafachkräfte Saar
  • Verband Sonderpädagogik e.V.
  • Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – ver.di
  • Vodafone Stiftung Deutschland
  • VPK – Bundesverband privater Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe e. V.
  • Wübben Stiftung Bildung
  • ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius
  • Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland

Digitalisierung als Eintagsfliege - Mittelkürzung löst Entsetzen aus.

Forderung des Allgemeinen Schulleitungsverband Deutschland e.V.:
Der ASD sieht es als unabdingbar an, dass die Digitalisierung gut geplant, kontinuierlich und mit angemessenem Mitteleinsatz weitergeführt wird. Dazu gehören Strukturen, die in den Schulen die unterrichtliche Arbeit mit digitalen Mitteln unterstützen und ohne Einschränkung sichern. Bildungsentwicklung ohne wirksame digitale Basis wird es nicht mehr geben. „Sonst wird sich die Abrissbirne schnell als sehr wirksam zeigen und uns bleibt nur eine Bildungsruine“, so Gudrun Wolters-Vogeler.

Festzustellen ist, dass
- die Infrastruktur für die Digitalisierung weder in den Kommunen noch innerhalb der Schulen weit genug ausgebaut ist,
- die Geräteausstattung für Schüler- und Lehrerschaft vielerorts kaum ausreichend ist,
- Erneuerungsbedarf sichtbar wird,
- die Betreuung der Hard- und Softwareware weitestgehend von Lehrerinnen und Lehrern übernommen wird, die in diesen Zeiten nicht für Unterricht zur Verfügung stehen,
- Notwendige Entwicklungsschritte in den Schulen noch lange durch Fortbildungen für die Kollegien begleitet werden müssen,
- Grundlegende didaktische Überlegungen im Hinblick auf Digital- und Medienkompetenz in der Bildungsbürokratie kaum auf den Weg gebracht worden sind,
- …

Zwar wird von der Bildungsbürokratie und auch den Schulträgern auf gut ausgestattete Schulen und erfolgreiche Umsetzungen hingewiesen. Fakt ist aber, dass dies nicht flächendeckend für alle Regionen, Ortsteile und Schulformen gilt. Fakt ist, dass die Praxis der Digitalisierung zu einem weiteren Auseinanderklaffen der Bildungsschere beigetragen hat. Gerade auf dem Weg droht jetzt neuer Ärger, der sich unter Umständen zum GAU auswachsen kann.
Die Bundesregierung ist nicht bereit, nach dem Auslaufen der Bundesmittel im Mai 2024 ein weiteres Digitalpaket zu schnüren. Schon im Vorfeld dieser Entscheidung ist deutlich geworden, dass die Bundesländer in ihrer Verantwortlichkeit für die Schulen, die dann auf sie zufallenden Kosten nicht stemmen können.

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie Katharina Günther-Wünsch (CDU) sowie die Koordinatoren der Bundesländer, Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) und Hessens Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz (CDU): „Angesichts ausbleibender Zusagen für die Weiterführung dieses zentralen Programms sind wir in großer Sorge, dass Schulen, Schulträger und Bundesländer jetzt von der Bundesregierung allein gelassen werden. Wenn die Bundesregierung aus dem Digitalpakt aussteigt, wäre das eine schwere Bürde für die deutsche Schulpolitik und würde die digitale Bildung in Deutschland um Jahre zurückwerfen.“ Entsetzen breitet sich im Vorstand des ASD aus. Die Vorsitzende GW befürchtet: „Das kann die Wirkung einer Abrissbirne zur Folge haben. Das Haus ist noch nicht fertig und der Ausbau wird mehr oder weniger eingestellt.“

Zum Hintergrund:
- Die Initialzündung erfolgte 2016. Die Bundesbildungsministerin Johanna Wanka kündigte an, dass der Bund in den nächsten 5 Jahren 5 Milliarden € aus Bundesmitteln für die Digitalisierung in den Schulen bereitstellen wolle.
- Zwei Jahre dauerte es, bis tatsächlich die Mittel im Haushalt des Bundes eingestellt waren. Dann folgten viele Monate, in denen der Bund mit den Ländern, bei denen allein die Bildungshoheit liegt, über deren Eigenanteile und die Grundsätze der Verteilung stritt.
- Bei Corona-Ausbruch 2020 zeigte sich in aller Härte, wie es um den Ausbau der Infrastruktur und die Ausstattung im Hard- und Softwarebereich stand. In der öffentlichen Debatte fiel häufig das Wort „Katastrophe“.
- Die Gelder aus Berlin und die Mittel in den Ländern kamen zum richtigen Zeitpunkt und führten zu einem Schub bei der Umsetzung der Digitalisierung, die bis heute allerdings auf keiner Ebene wirklich abgeschlossen ist. Hardware muss schließlich ständig gewartet, Software regelmäßig erneuert werden.